Die Kulturszene der Stadt nachhaltig prägen

Die Kulturszene der Stadt nachhaltig prägen

Flyer der 1. Karbener Kunsttage
Eröffnung mit Bürgermeister und Schirmherr Guido Rahn, den Organisatoren Peter Mayer (Bildhauerei), Barbara Meiler (Malerei) und Ralf Heiß, Ausbildungsleiter (BBW Südhessen)

„1. Karbener Kunsttage“: 30 Künstler zeigen drei Tage lang einzeln oder in Gemeinschaftsausstellungen ihre Werke

Karben (cf). „Leben ist nicht genug“, sagte der Schmetterling. „Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blumemuss man auch haben!“ Dieses Zitat von Hans-Christian Andersen ist eines von vielen, das die Roggauer Malerin und Fotografin Cynthia Nebel-Röding mit ihren Blumen-, Landschafts- oder Tiermotiven illustriert und auf Leinwand druckt. Es passt hervorragend zu den Motiven der Künstlerin wie auch zu den „1. Karbener Kunst-Tagen“. Drei Tage lang öffneten 30 Künstler für Kunstinteressenten ihre Ateliers, präsentierten ihre Werke in Gemeinschaftsausstellungen etwa im Foyer des Bürgerzentrums, im BBW Südhessen, im KUHtelier oder in der Galerie Leonhardi. Im Rahmen der Vernissage der Gemeinschaftsausstellung von zwölf Künstlern im Rathaus eröffnete Bürgermeister und Schirmherr Guido Rahn mit den Organisatoren Peter Mayer (Bildhauerei) und Barbara Meiler (Malerei) und Ralf Heiß, Ausbildungsleiter im BBW Südhessen, die „1. Karbener Kunst-Tage – Tage des offenen Ateliers“.

Rahn zitierte Pablo Picasso „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“ und forderte die Bürger auf, sich beim Betrachten der kreativen Arbeiten einmal die Zeit für das Schöne zu nehmen. Er freute sich, dass sich „die Ideen der Organisatoren, in Karben ansässigen Künstlern, bekannten wie noch im Verborgenen arbeitenden, die Möglichkeit zu geben, sich und ihre Arbeiten der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren“, verwirklicht habe. Rahn wünscht sich, dass die „1. Karbener Kunst-Tage“ ein lebendiger Anfang sind und der Kulturszene der Stadt nachhaltige Prägung geben werden. Die Stadt habe bereits mit Philipp von Leonhardi einen Kulturdezernenten, um den Stellenwert der Kunst in der Stadt hervorzuheben. Schirmherr Rahn wünscht sich eine Fortsetzung der Kunst-Tage. Peter Mayer könnte sich dies im Zweijahresrhythmus vorstellen.

Barbara Meiler berichtet von der großen Begeisterung aller Künstler von Anfang an. „Ich wünsche den Künstlern viel Spaß an allen drei Tagen, viele Besucher in den 15 Ateliers und den Gemeinschaftsausstellungen und einen guten Verkauf.“ Barbara Meiler und Peter Mayer sehen die Chance, dass die „1. Karbener Kunst-Tage“ ein Anstoß für die Gründung eines Kunstvereins sein könnte.

Ralf Heiß betonte, das BBW Südhessen fühle sich als ein Teil Karbens. Es sei eine Anlaufstelle für Kunst, da Kunstpädagogik ein unverzichtbarer Bestandteil des ganzheitlichen Förderkonzeptes sei. So gestalteten sechs Auszubildende des Projektes „Visuelle Poesie“ Bücher ganz neu. Zusätzlich zeigten BBW-Auszubildende Arbeiten aus verschiedenen Bereichen, die sie im Laufe der letzten Jahre in Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern gestalteten. Dass die Besucher beim Betrachten der ausgestellten Bilder tatsächlich Kunst mit allen Sinnen genießen konnten, dafür sorgten vier Beiköche des BBW-Südhessen gemeinsam mit ihrer Ausbilderin Anette Simonsmeier in Form eines Buffets. Barbara Heinisch hatte gemeinsam mit Künstlern (Tanz und Musik) zur „Prozessmalerei“ ins KUHtelier geladen. Dort und in der Galerie Leohardi wurde später die Vernissage zum Thema durch den Kunstdezernenten eröffnet. Zudem fand ein Musikkabarett mit Dagmar Meiler (Gesang), Michael Deckner (Rezitationen) und Volkhardt Preuß (Piano) statt.

21.08.2012, Frankfurter Neue Presse